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Ratgeber

Cora Burgdorfer
dipl. Psychologin
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.ch

Kennen Sie das Wort «Phubbing»?
«Phubbing» kommt von Ph: Phone und Sn ubbing: Ignorieren
Möchte Ihr Partner Ihnen etwas erzählen, Sie sind aber gerade in einen Post von Instagram vertieft und hören ihm deshalb nur halbherzig zu, dann kennen Sie das Phänomen Phubbing. Sie ignorieren ihn, weil Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit gerade bei Ihrem Handy sind. Social Media erscheint Ihnen in diesem Moment wichtiger als Ihre reale Beziehung.
Das Handy steuert immer mehr unseren Alltag: ob im öffentlichen Verkehr, auf den Pausenhöfen oder im Restaurant, alle schauen wie hypnotisiert in ihr Gerät. Wir haben uns daran gewöhnt, dass niemand mehr den Blick hebt, wenn wir im Zugabteil Platz nehmen, jeder ist mit sich und seinem Smartphone beschäftigt. Dramatische Auswirkungen hat dies in der Partnerschaft und bei der Kindererziehung. Wenn Väter mit Kopfhörern den Kinderwagen schieben und kein Wort an ihr Kleinkind richten, wie soll es die Sprache lernen und spüren, dass der Vater emotional da ist? Wie fühlt es sich in einer Beziehung an, wenn die Partnerin lieber ein Katzenvideo auf YouTube schaut, als ein Gespräch zu führen?
Wenn zwei Menschen sich lieber mit dem Handy beschäftigen als miteinander zu sprechen, könnte man auch sagen, dass sie gemeinsam einsam sind. Der andere ist zwar physisch präsent, emotional aber weit weg. Viele Menschen realisieren, dass ihr Handykonsum ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, und verstecken ihre Sucht vor dem anderen. Sie gehen kurz zur Toilette und bleiben da etwas länger. Oder sie nehmen irgendeinen kleinen Vorwand, um schnell etwas nachzuschauen: das Wetter, die Agenda, die Mails vom Geschäft und bleiben im Netz hängen.
Wie Studien zeigen, reduziert dies die Beziehungszufriedenheit und auch die allgemeine Lebenszufriedenheit der einzelnen Partner. Warum halten wir dennoch an diesen Verhaltensmustern fest? Ganz einfach: der Blick auf das Handy macht süchtig, wir entwickeln immer stärker ein Verlangen nach dem Handy. Das Gehirn wird belohnt mit Unterhaltung und Abwechslung. Das Klingeln einer neuen WhatsApp Nachricht rückt alles andere in den Hintergrund. Alles ist einfach und bedarf keiner Anstrengung und dazu wird noch jedes Mal ein wenig Dopamin ausgeschüttet. Diese kleine hormonelle Belohnung führt uns in den Teufelskreislauf der Abhängigkeit. Es sind sogar neue Angstformen entstanden: die Angst ohne Handy zu sein, die Angst das Handy verloren zu haben, die Angst der Akku des Handys könnte leer sein. Viele Menschen geben an, sich ohne ihr Smartphone frustriert, traurig, verloren oder gestresst zu fühlen.
Wie kommt man aus dieser Abhängigkeit wieder heraus? Wie aus jeder Sucht: mit einem Entzug und mit Regeln. Unser modernes Leben funktioniert nicht gänzlich ohne Handy, wir können aber problemlos ein paar Apps löschen, das Handy stundenweise in eine Schublade versorgen oder auf lautlos stellen. Ein Spaziergang im Wald kann ohne Smartphone gemacht werden. Beim Essen wird es konsequent zur Seite gelegt und auf dem Spielplatz bleibt es in der Tasche. Auch wenn der Impuls immer wieder lockt, nur rasch etwas zu erledigen oder nachzuschauen. Zugegeben, es braucht Disziplin am Anfang und es braucht ein wenig Durchhaltevermögen. Aber die Belohnung ist ein entspanntes, auf das Wesentliche reduziertes Leben: wir sehen einander wieder und sind offen für den Moment und für die Möglichkeiten, die sich gerade jetzt eröffnen. Gemeinsame Unternehmungen ohne Handy sind schon fast wieder ein Abenteuer. Einen Abend zu zweit ohne Ablenkung bringt vielleicht wieder romantische Momente hervor, sicher aber einen ehrlichen Blick auf die Beziehung.
Gemeinsame Regeln helfen in der Partnerschaft im Umgang mit den Medien. So, wie wir es unseren Kindern predigen, sollten wir Erwachsenen uns auch daran halten. Ignoriert zu werden ist kein gutes Gefühl, Beziehungen leben davon, sich Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

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MLaw Pascal Messerli
Advokatur & Rechtsberatung TRIAS AG
Salinenstrasse 25, 4133 Pratteln, Tel. 061 823 03 03
Bahnhofstrasse 92, 5000 Aarau, Tel. 062 393 03 03
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Voraussetzungen und Folgen einer Scheidung
Auch wenn die wenigsten gerne darüber sprechen: Scheidungen sind in der heutigen Gesellschaft alles andere als eine Seltenheit. Fast jede zweite Ehe geht in der Schweiz in die Brüche, in einigen Kantonen liegt die Scheidungsquote sogar über 50%. Während im Jahr 2020 insgesamt 35 160 Hochzeiten gefeiert wurden, gab es im gleichen Zeitraum über 16 000 Scheidungen. Die Voraussetzungen und Folgen einer Scheidung werden deshalb in diesem Artikel etwas näher erläutert.
Gemäss Zivilgesetzbuch (ZGB) gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, sich scheiden zu lassen: Sind sich beide Ehegatten einig, kann eine Scheidung auf gemeinsames Begehren eingereicht werden. Wenn nur ein Ehegatte die Scheidung verlangt, kann eine Klage eingereicht werden, nachdem die Ehegatten mindestens zwei Jahre getrennt gelebt haben. Wenn einem Ehegatten die Fortsetzung der Ehe aus schwerwiegenden Gründen allerdings nicht mehr zugemutet werden kann, benötigt es die Frist von zwei Jahren nicht.
Eine Scheidung bring verschiedene Folgen in den Bereichen Güterrecht, berufliche Vorsorge, Wohnung der Familie, Kindesunterhalt und nachehelicher Unterhalt mit sich. Das gesetzliche Erbrecht erlischt zwischen den Ehegatten ganz. Der Ehegatte, welcher bei der Eheschliessung seinen Namen geändert hat, kann ausserdem seinen Ledignamen nach der Scheidung wieder annehmen. Die gemeinsamen Kinder sowie die finanziellen Aspekte bilden jedoch meistens die grössten Streitpunkte. Bei rein finanziellen und vermögensrechtlichen Angelegenheiten stellt sich insbesondere die Frage, ob ein Ehevertrag vorliegt oder ob gemäss ZGB der ordentliche Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung gilt. Haben die Ehegatten Kinder, dann müssen insbesondere die Obhut, die Zuweisung der Familienwohnung sowie die entsprechenden Unterhaltsansprüche geregelt werden. Dabei wird von den Gerichten in erster Linie das Wohl der Kinder berücksichtigt und der Grundsatz der gemeinsamen elterlichen Sorge angenommen. Das Bundesgericht hat im Jahr 2021 insbesondere in den Bereichen Kindes- und Erwachsenenunterhalt sowie beim nachehelichen Unterhalt wichtige Grundsatzentscheide gefällt. Seit diesen Entscheiden gilt eine einheitliche Berechnungsmethode beim familienrechtlichen Unterhalt, vorher existierten in der Praxis grössere Unterschiede in den verschiedenen Kantonen.
Damit neben den emotionalen Aspekten zumindest die Scheidung an sich halbwegs reibungslos über die Bühne geht, sollten folgende Punkte also beachtet werden:
- Überlegen Sie sich bereits während der Ehe, ob ein Ehevertrag sinnvoll wäre.
- Wenn sich die Ehegatten betreffend Scheidung einig sind, sollte eine einvernehmliche Lösung angestrebt werden. Dies dient nicht nur dem Wohl der Kinder, sondern erspart auch einige Verfahrens- und Anwaltskosten.
- Bei einer Scheidung geht es nicht nur darum, sich räumlich und gefühlsmässig zu trennen. Zahlreiche Punkte wie die gemeinsame Obhut der Kinder, Familienwohnung, Unterhaltsansprüche, berufliche Vorsorge und die rein vermögensrechtlichen Streitigkeiten müssen geregelt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Scheidung oder anderen familienrechtlichen Anliegen haben, dürfen Sie gerne mit uns in Kontakt treten.

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Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
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Immobilienmarkt wird anspruchsvoller

Höhere Preise und höhere Zinsen führen kaum zu mehr Nachfrage, das habe ich schon im letzten Jahr gesagt. Nun scheint es aber definitiv im Markt angekommen zu sein. Panik ist aber kaum angesagt. Wir sehen weder einen Einbruch noch fallende Preise. Die Anzahl der Interessenten ist im Schnitt tiefer und die Vermarktungszeit tendenziell wieder etwas länger. Die Zeit der Phantasiepreise scheint wieder vorbei zu sein und es braucht wieder Aktivitäten, Zeit und Geduld. In den Agglomerationen wird das wahrscheinlich noch weniger ausgeprägt sein. Wenn ich anstelle von 50 Interessenten «nur» noch zehn habe, dann ist das weniger ein Problem, als wenn ich anstelle von acht nur noch zwei mehr oder weniger ernsthafte Interessenten habe. Oder anders gesagt, ein Boom schwappt meistens von den Städten aufs Land wegen der günstigeren Preise. Eine Abschwächung spüren die ländlichen Gebiete aber oft schneller.
Cashbewirtschaftung macht wieder Sinn
Vor knapp anderthalb Jahren musste man sich noch wegen Negativzinsen immer wieder ernsthaft Gedanken machen. Das ist vorbei. Es macht aber Sinn, nicht einfach alles Geld (fast) unverzinst auf Konti liegen zu lassen. Leider ist es kaum möglich, die Teuerung zu kompensieren. Aber mindestens ein Teil ist ohne grössere Risiken möglich. Aus meiner Sicht lohnt es sich wieder, die Sache genauer anzuschauen. Festgelder, spezielle Kontoformen oder kürzere Obligationen sind wieder viel interessanter als noch vor einem Jahr.
Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Weitere Regionalbanken in den USA müssen übernommen werden oder sind mindestens stark unter Druck. Die USA hat ihre Schuldenobergrenze wieder einmal fast erreicht, der Krieg in der Ukraine scheint viel länger zu gehen, die Teuerung ist trotz Rückgängen nach wie vor viel zu hoch und den Aktienmarkt scheint es einfach nicht richtig zu interessieren. Das gibt eine Scheinsicherheit, welche sich sehr schnell ändern kann. Viele argumentieren, dass bei einer möglichen Rezession die Geldschleusen wieder geöffnet werden, was den Aktienmärkten wieder Rückenwind geben könnte. Genau solche Manöver könnten aber eine Stagflation verursachen, was sicherlich Spuren in den Erfolgsrechnungen der Firmen hinterlassen würde.
«Gierflation» – für mich das Unwort des Jahres
Dieses Wort macht in den letzten Wochen mehrfach die Runde. Es wird behauptet, dass Unternemen schuld an der Inflation seien, weil sie zu gierig sind und die Preise übermässig gesteigert hätten. Für mich mindestens teilweise eine Verdrehung der Tatsachen. Die westlichen Länder haben sich masslos überschuldet und die Zentralbanken haben die Geldmengen über Jahre völlig aufgebläht. Nun kommt die (in der Vergangenheit normale) Korrektur. Ablenkung oder Angriff ist einfacher als schwerwiegende Fehler einzugestehen und Gegenmassnahmen einzuleiten.


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Dr. Monika Mayer Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Ein gesundes Alter (Ernährung)
Die Ernährung ist ein grosses Thema in jedem Lebensalter. Bei älteren Menschen sind die Auswirkungen einer «Fehlernährung» ein wichtiger Faktor bei einer weiteren Erkrankung. Die sogenannte «Malnutrition» ist der Gegenstand intensiver Forschung. Die Gesellschaft für klinische Ernährung der Schweiz (GESKES) hat deshalb Lehrgänge im Medizinstudium für angehende Ärzte geschaffen. Viele Spitäler bieten Ernährungsberatungen für ältere Patienten an, nutzen Sie diese mit Ihren Angehörigen für eine individuell angepasste, gesunde Ernährung.
Was passiert mit dem Körper im Laufe der Zeit?
Die Körperzusammensetzung verändert sich: – Erhöhung des Anteiles an Körperfett; – Verringerung der Körpermagermasse, der Muskelmasse, der Knochenmasse, des Körperwassergehaltes etc. Auch die Nahrungsaufnahme verändert sich: – der Geschmacksinn und das Geruchsempfinden werden weniger, damit schwindet auch der Appetit; das Durstempfinden wird weniger, es wird weniger getrunken; die Nieren arbeiten weniger gut, damit wird der Körperwassergehalt noch geringer; – im Magendarmtrakt wird die Nahrung weniger gut aufgeschlüsselt und aufgenommen, die Bakterienvielfalt (unsere fleissigen Helfer) verringert sich, es erhöht sich das Risiko einer Verstopfung; – speziell das Vitamin D wird weniger über die Haut (und Niere) gebildet.
Wenn dann noch weitere körperliche Einschränkungen dazukommen wie Kau- und Schluckprobleme (u.a. durch ein schlechtsitzendes Gebiss), Vereinsamung (allein isst man ungern) rutschen ältere Menschen schnell in einen Mangelzustand.
Was sollte also getan werden? Einfach anfangen: gesund essen und genügend trinken. Grundprinzipien einer gesunden Ernährung (das grosse Praxisbuch Ernährungsmedizin Prof Dr. Rer. Nat. Martin Smollich): – Alle gewählten Lebensmittel sollten wenn möglich regional und von guter Qualität sein! – Als guter Abstand zwischen 2 Mahlzeiten gilt die 4-Stunden-Regel. Unsere Grosseltern assen normalerweise 3-mal am Tag! (Kinder dürfen Zwischenmahlzeiten geniessen). – Eine Esskultur leben! Essen Sie in Gesellschaft ohne Ablenkung (kein Fernsehen oder Handy währenddessen) und ganz wichtig kein Perfektionismus: Bei Festen wie Weihnachten oder Geburtstage gibt es keine Regeln! Ansonsten berücksichtigen Sie das Folgende: Gemüse, Gemüse, Gemüse!
Mindestens die Hälfte des Tellers beim Mittag- und Abendessen sollte mit Gemüse gefüllt sein (roh oder teilweise gegart, besser verträglich speziell am Abend). Und: Essen Sie bunt! (Es gibt mehr als Gurken und Tomaten!)
Beeren sind als Obst zu bevorzugen, besonders bei Heisshunger auf Süsses ist Obst eine gute Wahl; Süssigkeiten sind eine Ausnahme, bei Fertignahrungsmitteln = hochverarbeitete Lebensmittel (eher meiden) auf einen niedrigen Zuckergehalt achten.
Nüsse oder Samen sollten täglich (eine Handvoll) gegessen werden, sie liefern mit den Beeren Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
Gute Öle: Als Alltags-Öl eignen sich Oliven- oder Rapsöl, für die kalte Küche kann mit Leinöl, Walnussöl, Hanföl, Weizenkeimöl und als gute Omega-3-Quelle Algenöl Vielfalt in das Essen gebracht werden.
Fermentierte Lebensmittel wie Naturjoghurt, Milchkefir; Tempeh; Kimchi oder das altbekannte Sauerkraut unterstützen eine normale Darmfunktion.
Eiweissquellen: – Fisch: wenn, dann «fetter» Seefisch wie Wildlachs, Makrele Hering (nur selten in frittierter Form); – Fleisch: möglichst wenig rotes Fleisch (eher Geflügel oder Wild), wenig Wurst oder Schinken; – Eier, Milch und Milchprodukte; – Hülsenfrüchte (mindestens 3-mal in der Woche geniessen), Nüsse, Samen liefern ebenfalls in sinnvollen Kombinationen viel Eiweiss.
Getreide: gut hergestellte Vollkornlebensmittel bevorzugen (Haferflocken, Sauerteigbrote, Vollkornnudeln etc.); Weissmehlprodukte nur ausnahmsweise.
Getränke: Wasser, Tee, Kaffee, möglichst wenig Alkoholisches, keine Softdrinks/Limonaden. Smoothies sind keine Getränke, sondern Essen.
Würzen statt salzen (jodiertes Salz bevorzugen): frische oder getrocknete Kräuter, Knoblauch und Zwiebeln geben viel Geschmack.
Die Einnahme von guten Vitamin- und Mineralstoff- Präparaten können bei besonderen Lebenssituationen unterstützend wirken.

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Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
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Probleme bei der Zwangsübernahme der CS durch die UBS
Mittlerweile ist die Anwendung von Notrecht durch den Bundesrat (BR) bei der verfügten Zwangsübernahme der CS durch die UBS mehr als einen Monat alt. Im Ratgeber-Artikel unmittelbar nach dem Entscheid des BR betonte ich nebst der wohl unbestrittenen eigentlichen «Schuld» an der CS-Misere (diverse CS-Manager der letzten Jahre) auch ein gewisses Unbehagen gegenüber dem massiven Eingriff des BR. Der Rückgriff auf Notrecht und insbesondere die fehlende transparente und plausible Begründung dafür gab der ganzen Sache damals ein «Gschmäckle». Warum Notrecht? War die CS so nah an einer Überschuldung? Warum wurden die Too-big-to-fail-Gesetze (TBTF) nicht angewendet?
Ein Monat später…
Hat sich das Unbehagen nun gelegt und der Rückgriff auf Notrecht mittlerweile als berechtigt erwiesen? Nicht wirklich. Am 24.4.2023 wurden die Erstquartalszahlen der CS veröffentlicht. Im Grossen und Ganzen wurden dabei die Stimmen bestätigt, die gesagt haben, dass die CS zu keiner Zeit in der Nähe einer Überschuldung war. Die CS war trotz Verlusten im Umfang von 2,3 Mia. selbst im schwierigen März ähnlich gut kapitalisiert wie andere Banken auch.
Problematisch aber – dies war schon zuvor klar – war der Vertrauensverlust und der daraus resultierende enorme Kapitalabfluss. Die Kunden stürmten die Bank. Nach dem Abzug von Kundengeldern im Umfang von mehr als 100 Mia. im 4. Quartal 2022 waren es im 1. Quartal 2023 weitere enorme 61 Mia! Die CS hatte zwar genügend Guthaben (wie zB. vergebene Hypotheken), die sie aber nicht so schnell auflösen konnte, um die grossen Kundenabflüsse tilgen zu können. Ein klassisches Liquiditätsproblem.
Was ist der richtige Umgang bei TBTF-Banken mit Liquiditätsproblemen? Rechtfertigen Liquiditätsprobleme bei TBTF-Banken den Rückgriff auf Notrecht? Gäbe es nicht weniger massive, also verhältnismässigere Lösungen? Ich meine schon.
Der BR selber war offenbar anfänglich ebenfalls dieser Meinung. Er hatte vier Tage vor der Anwendung von Notrecht zusammen mit der SNB dafür gesorgt, dass die SNB der CS eine Kreditlinie im Umfang von 50 Mia. gewährte. Die SNB gab der CS 50 Mia. Kredit und erhielt dafür eine Sicherheit (bspw. ein Hypothekenportfolio in etwas grösserem Umfang). Das Verlustrisiko für die SNB ist damit sehr begrenzt. Aus Sicht der CS erhält diese die 50 Mia. Kredit, die sie zur Tilgung der Kundengeldabflüsse einsetzt. Der Liquiditätsengpass der CS wird dadurch abgewendet.
Problematischer wird es, wenn die Bank keine Sicherheiten mehr hinterlegen kann. Dies kann auch bei positivem Eigenkapital passieren, da die bereits zuvor hinterlegten Guthaben nicht zu 100% belehnt wurden. So lange genügend Eigenkapital der Bank vorliegt (was bei der CS offenbar der Fall war), bleibt jedoch das Verlustrisiko relativ gering, wenn auch klar höher als im ersten Fall mit hinterlegten Sicherheiten. Dass dies aber grundsätzlich geht, zeigte die SNB mit zwei weiteren Kreditlinien.
Warum vier Tage später dann ein Umschwung auf Notrecht? Der BR bleibt für seine Kehrtwendung auf Notrecht nach wie vor eine plausible Begründung schuldig. Wurde der BR vom Ausland dazu gezwungen? Aus Sicht des Auslands könnte ich das gut nachvollziehen: Das Finanzsystem scheint nach Jahren mit Tiefstzinsen mit den nun höheren Zinsen zu kämpfen und nicht allzu stabil zu sein. Da hat man Angst vor stärkeren Verwerfungen und kann Ansteckungen aus der Schweiz nicht unbedingt brauchen. Aus Schweizer Sicht hingegen wäre das ein ziemliches Armutszeugnis. Das hat notabene nichts mit einer Schuldzuweisung ans Ausland zu tun. Im Gegenteil: Hauptschuldige bleiben einige CS-Manager, aber auch der BR hat keine gute Falle gemacht.

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Margrit Schmidlin
lic. phil. Fachpsychologin für Psychotherapie FSP
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
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Burnout – rien ne va plus
Burnout ist ein Zustand des Ausgebranntseins, des Nicht-mehr-Mögens, des Verlustes von Energie, Antrieb und Lebensfreude. Meist wächst das Gefühl schleichend und stetig, zum Teil über Jahre unerkannt oder verdrängt, bis doch eines Tages «plötzlich» alles zu viel wird und nichts mehr geht. Oftmals erfolgt dann eine Art Nervenzusammenbruch mit Weinen, Schreien, unklaren Ängsten, mit einem Kontrollverlust, Gedankenkreisen, Scham- und Schuldgefühlen, Entscheidungsunfähigkeit, mit grosser Verzweiflung bis hin zu Suizidgedanken. Nicht selten erfolgt dann ein notfallmässiger Arztbesuch oder eine Notaufnahme im Spital, in einer Klinik, die zu einer Krankschreibung führt.
Das Burnout bezieht sich ursprünglich auf die Situation im Job; es trifft vorwiegend besonders verantwortungsvolle und pflichtbewusste, eher perfektionistische Menschen, die sich in ihrer Arbeit stark engagieren, sich mit der Arbeit identifizieren, Überstunden leisten, sich selten Pausen gönnen, stets erreichbar sind, sei es, weil die Stelle oder die Funktion es so verlangt oder weil man selber den hohen Ansprüchen gerecht werden möchte. Burnout kann aber auch Menschen treffen, die in anderen Lebensbereichen eine permanent hohe Belastung oder Überforderung erleben: Menschen, die Haushalt, Kinder und evtl. auch eine bezahlte Arbeit unter einen Hut bringen müssen oder Menschen, die zusätzlich zum eigenen Alltag noch betagte oder kranke Angehörige pflegen. Auch finanzielle Probleme, Probleme in der Erziehung, Konflikte in der Partnerschaft oder im Umgang mit sich und anderen oder gesundheitliche Probleme etc. können auf Dauer zu einem Burnout führen.
Der Weg aus einem Burnout ist meist langwierig. Es kann sinnvoll sein, dass die Betroffenen zunächst eine stationäre Behandlung erhalten, um aus dem Teufelskreis und dem Alltag herauszukommen. So können sie mit mehr Distanz ihr Leben «im Hamsterrad» reflektieren und daran arbeiten, wie sie ihren Alltag entlasten können. Die meisten Betroffenen würden wohl sagen, dass sie keine andere Wahl hätten, weil der Job, die Kinder, die Familie, die Verpflichtungen von ihnen fordere, alles zu bewältigen.
Betroffenen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen und den eigenen Lebensstil zu hinterfragen. Ein wichtiger Schritt dabei ist die Einsicht, dass man nicht perfekt ist und auch nicht sein kann/muss, sondern dass man auch nur ein Mensch ist, mit Grenzen der Belastbarkeit. Dies zu akzeptieren kann ein schmerzvoller Prozess sein, der häufig mit Ängsten verbunden ist: «Verliere ich deshalb meine Stelle, wer versorgt dann die Kinder oder was denken die anderen von mir, wenn ich auch einmal «Nein» sage?». Es ist zudem hilfreich die eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen, statt «nur» die Erwartungen von aussen, von der Gesellschaft meinen erfüllen zu müssen.
Krisen können uns lehren, uns verstärkt darauf besinnen, was im Leben wirklich zählt, dass wir uns mehr auf unsere Beziehungen, Freundschaften und ab und zu auch auf ein wenig Vergnügen und Lebensfreude konzentrieren sollten statt auf materielle Erfolge.
Ja sicher, solche Veränderungen haben ihren Preis: Wenn Sie im Job kürzertreten wollen/müssen, nicht mehr dieselbe Verantwortung und Funktion innehaben möchten/können, dann bedeutet dies vermutlich auch einen Verlust beim Lohn, an Einfluss, Macht und Anerkennung. Doch bezahlen Sie auf der anderen Seite den Preis mit Ihrer psychischen und auf lange Sicht auch der körperlichen Gesundheit, wenn Sie wie bisher im Hamsterrad weiterrennen.
Achten Sie deshalb frühzeitig auf mögliche Warnsignale: Wenn Sie über eine längere Zeit dünnhäutig, gereizt reagieren, schlecht schlafen, sich kaum noch Freizeit und Hobbys gönnen, nicht mehr abschalten können, sich sozial zurückziehen, sich deprimiert fühlen, sollten Sie dies ernst nehmen und sich an eine Fachperson wenden.

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MLaw Pascal Messerli
Advokatur & Rechtsberatung TRIAS AG
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Darf ich meine Wohnung untervermieten?
Viele Wohnungen werden in der Schweiz insbesondere in Städten auf Onlineplattformen wie Airbnb angeboten. Diese Art von Sharing Economy kann sowohl für jüngere als auch für ältere Menschen sehr praktisch sein, beispielsweise wenn man ein Semester im Ausland plant oder für eine gewisse Zeit auf Reisen geht. In diesem Zusammenhang stellen sich viele Leute immer wieder die Frage, ob auch Mieter ihre Wohnung auf derartigen Onlineplattformen anbieten und ein sogenanntes Untermietverhältnis eingehen dürfen.
Gemäss Art. 262 des schweizerischen Obligationenrechts ist es als Mieter grundsätzlich möglich, die Wohnung unterzuvermieten, sofern der Vermieter zustimmt. Der Vermieter sollte in diesen Fällen frühzeitig und transparent kontaktiert werden. Der Vermieter kann nämlich die Zustimmung verweigern, wenn ihm aus der Untermiete wesentliche Nachteile entstehen oder der Mieter sich weigert, ihm die Bedingungen der Untermiete (Mietzins, Art und Dauer der Benutzung etc.) bekannt zu geben. Die Untervermietung kann durch den Vermieter ausserdem abgelehnt werden, wenn die Bedingungen der Untermiete im Vergleich zum Hauptmietvertrag missbräuchlich sind.
Die Missbräuchlichkeit ist insbesondere dann gegeben, wenn der Mieter durch die Untermiete einen ungerechtfertigten Gewinn erzielt. Das Bundesgericht hat in einem älteren Entscheid eine Differenz von 30% zwischen den beiden Mietbeträgen als missbräuchlich qualifiziert, sodass der Vermieter berechtigt war, die Zustimmung zur Untermiete zu verweigern (BGE 119 II 353).
Verweigert der Vermieter die Untermiete zu Unrecht, dann kann der Mieter die Zulässigkeit bei der jeweiligen kantonalen Schlichtungsbehörde für Mietstreitigkeiten einklagen. Bei Uneinigkeiten mit dem Vermieter wird dringend empfohlen, den genannten Weg über die Schlichtungsbehörde zu gehen. Auf keinen Fall sollte der Mieter die Wohnung eigenmächtig untervermieten, weil dies ein ausserordentlicher Kündigungsgrund sein kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Gericht zum Entschluss kommt, dass der Vermieter die Untermiete zu Recht verweigert hat. Ob der Vermieter ein Untermietverhältnis zu Recht verweigert, ist vor allem bei der Frage, ob ein wesentlicher Nachteil existiert, einzelfallabhängig.
Auf was geachtet werden muss:
– Wenn Sie Ihre Wohnung untervermieten wollen, müssen Sie den Vermieter frühzeitig darüber informieren und ihm die Bedingungen der Untermiete (insbesondere Mietzins und Dauer der Benutzung) bekanntgeben.
– Der Vermieter kann die Zustimmung verweigern, wenn ihm durch die Untermiete ein wesentlicher Nachteil entsteht.
– Der Mietzins darf bei der Untermiete im Vergleich zum Hauptmietvertrag nicht missbräuchlich sein. Der Mieter darf keinen ungerechtfertigten Gewinn erzielen.
– Die eigenmächtige Untervermietung ohne Zustimmung des Vermieters kann im Einzelfall ein ausserordentlicher Kündigungsgrund sein.

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Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
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Credit Suisse – das hätte ich so nicht erwartet

Diesen Ausgang bei der CS hätte ich so nicht erwartet und es zeigt einmal mehr, dass in Extremsituationen fast alles möglich ist. Eine Grossbank, welche angeblich alle Eigenkapitalvorschriften bestens erfüllt, wurde nun per Notrecht übernommen, das hätte ich nie erwartet. Was für mich klar war: Die Bank war in einem Negativstrudel, welcher sich immer schneller drehte und zu einem riesigen Geldabfluss führte. Das heisst aber noch lange nicht, dass eine Bank dadurch überschuldet ist. Sie kann sehr schnell liquid werden. Genau dafür hat aber die Schweizerische Nationalbank 50 Milliarden (später noch mehr) an Krediten zur Verfügung gestellt.
Zwei oder drei Tage später ist alles ganz anders, ohne dass diese Massnahmen hätten wirken können. Sicher führt massiver Geldabfluss zukünftig zu viel weniger Ertragsmöglichkeiten und die Kosten können nicht so schnell zurückgefahren werden. Ein Vertrauensverlust kann bei einer Bank zum Genickbruch führen, und das viel schneller, als uns lieb ist. Natürlich hat die Bank viel zu viele grosse Fehler gemacht, aber hier bleiben im Moment sehr viele Fragen. Wie ist es möglich, dass man wenige Monate vorher noch eine Kapitalerhöhung von über 4 Mia. macht und anscheinend die Eigenkapitalvorschriften noch erfüllt? Entweder war die Situation viel schlimmer als man uns sagte, oder es muss noch andere Gründe geben. Mit meinem Wissensstand finde ich den Einsatz von Notrecht mit einer Teilenteignung (notabene zu Gunsten einer anderen Bank) zweifelhaft. Notrecht wird bald zur Regel, was mich an unserer Demokratie und an unserer Regierung zweifeln lässt. Nach der Finanzkrise hat man die «too-big-to-fail-Gesetze» mit riesigem Aufwand geschaffen. Dann passiert etwas und alles wird über den Haufen geworfen. Ähnlich wie bei Corona. Die in grosser Arbeit vorhandenen Vorarbeiten und Pandemiehandbücher wurden kaum berücksichtigt. Das lässt für mich nur den Schluss zu: Entweder war alles viel schlimmer oder man war in totaler Panik und/oder stand unter grossem Druck von aussen.

Zinsen und Märkte machen «Bocksprünge»

Das Umfeld ist im Moment nicht ganz einfach. Wir sind in einer inflationären Phase und die Zinsen steigen. Dann gibt es Probleme mit Banken in den USA, was die CS auch definitiv ins Straucheln bringt. Viele suchen plötzlich Sicherheit. Aktien und Zinsen fallen wieder teilweise stark. Nur wenige Tage später beruhigt sich die Sache schon wieder.
Aus meiner Sicht ist weiterhin «ruhig Blut» angesagt. Den Kopf nicht zu weit aus dem Fenster halten und weiterhin gut diversifizieren ist weiterhin mein Motto.

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Dr. Monika Mayer Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Ein gesundes Alter
Auf Neu-Deutsch spricht man von Well-Aging. Es ist ein wichtiges Thema, das uns früher oder später alle angeht. Ich habe im Netz recherchiert und war erstaunt, was es darüber alles zu lesen gibt.
Ein «Netzwerk» beschäftigt sich sogar mit einer Volksinitiative über ein «gutes Altern für alle». Dabei steht hauptsächlich die Pflege und die Betreuungssituation im Fokus.
Im Gerontologie-Blog beschreibt Tabea Meier ihre Sicht dazu so: Älterwerden ist ein Prozess, der sich über die ganze Lebensspanne vollzieht. Wir alle altern und haben eigene Gedanken und Vorstellungen dazu, wie «gute» oder «wünschenswerte Altersverläufe» für uns aussehen.
Um zum Alter Aussagen machen zu können, wird/wurde in Zürich durch die Universität eine Onlinestudie durchgeführt.
Ich glaube, man darf ruhig sagen, dass wir alle gern gesund alt werden und lieber «fitter und später in die Kiste» wollen. Dafür müssen wir nicht die Krankheit pflegen, sondern die Gesundheit, wie es Dr. Lothar Burgerstein formuliert.
Die Alters-Forschung untersucht viele unterschiedliche Lebewesen. So können sich beispielsweise Bakterien selbst teilen und sind damit nahezu unsterblich. Einzelne Vielzeller wie Bäume können ein hohes Alter erreichen (mehrere tausendjährige Bäume wurden gefunden/beschrieben). Doch was lässt sich daraus für den Menschen schliessen? Aktuell ist die Lebenserwartung in den industrialisierten Ländern um die 80 Jahre für Männer und rund 85 Jahre für Frauen. (Der älteste bekannte Mensch wurde über 122 Jahre alt.) In den 50er-Jahren lag sie noch bei 65 und 70 Jahren. Sicher hat der medizinische Fortschritt einen grossen Anteil dazu beigetragen. Aber wir wollen ja fit und leistungsfähig im Alter bleiben und nicht nur Jahre ansammeln.
Was braucht es also für die Gesundheit und ein gesundes Alter? Vereinfacht Folgendes: – Gute Gene, sie machen allerdings nur zu einem Drittel unser Alter aus; – richtige Nahrung; – ein gesunder Lebensstil; – eine gesunde Umwelt; – ein gesundes soziales Netz.
Warum werden wir überhaupt «alt»?
Einerseits ist das in unseren Genen festgelegt. Bei dem Wurm Caenorhabditis elegans wurde ein Gen gefunden (sinnigerweise age1 benannt), das so verändert werden kann, dass sich die Lebensspanne dieses Tieres verdoppelt. Beim Menschen weiss man mittlerweile, dass beim Altern verschiedene Systeme und Proteine eine Rolle spielen (IGF-a, und sein Rezeptor, Sirtuin-1 oder m-TOR). Bei der Zellteilung zeigt sich eine Art Verschleiss, an dessen Ende der Tod dieser Zelle steht. Da unser Körper in einem ständigen Auf- und Abbau ist, kommt es je länger je häufiger zu Fehlern, die dann einerseits zum Zellverlust oder zu «schlechteren» Zellen führen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Alterungsprozess ein langsames Abbauen von Körperfunktionen ist. Im Allgemeinen erfolgt das in bestimmten vorhersehbaren Mustern. Bei den einzelnen Individuen sieht man jedoch grosse Unterschiede in der Geschwindigkeit, dem Timing und der Reihenfolge der Ereignisse. Jeder Einzelne kann das im Rahmen seiner Möglichkeiten zu seinen Gunsten beeinflussen. Achtsamkeit und ein verantwortungsvolles Umgehen mit sich und seinen Ressourcen ist der Schlüssel dazu!
Spätestens ab dem 40. Lebensjahr sollte man/frau gegensteuern. Aber es ist nie zu spät, etwas für sich zu tun. Das Niveau, bei dem begonnen wird, ist ein anderes. Dem ist Rechnung zu tragen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt Ihres Vertrauens und beginnen Sie: – mit einer moderaten, regelmässigen Bewegung. Das Schlüsselwort ist REGELMÄSSIG! – Überdenken Sie ihre Essgewohnheiten. – Pflegen Sie Freundschaften. – Tun Sie etwas für sich und ihre unmittelbare Umwelt.
Weitere genauere Informationen folgen.

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Sonja Wunderlin, Naturärztin
Praxis am Laufenplatz 148, 5080 Laufenburg, Tel. 062 874 00 16

Umgebungs-Begrünung
Manchmal wünsche ich mir, in den Orten, an denen wir leben, gäbe es etwas mehr wilde Natur. Schlussendlich wollen wir ja die Probleme bei den Wurzeln angehen. Und was wäre logischer, als bei der Grundlage allen Lebens zu beginnen? Darum widme ich den heutigen Ratgeber mal der Natur selber.
Was wild aussieht und vielleicht vom Nachbarn als ungepflegt taxiert wird, hat es in sich. Aber auch, was dem Gärtner selber als «Unkraut» erscheint, an dem er sich abmüht, kann von grossem Nutzen für Mensch und Tier sein. Viele Insekten, Larven oder Schmetterlinge gedeihen auf ganz spezifischen Unkräutern. Der wunderschöne Aurorafalter braucht den Knoblauchhederich. Der Admiral, das Tagpfauenauge und der kleine Fuchs sind ausschliesslich auf Brennnesseln angewiesen. Ausserdem bieten Wildkräuter gerade jetzt im Vorfrühling, wo noch wenig wächst, ein unglaubliches Buffet an Geschmack und Vitaminen für den Menschen: Brennnesselsuppe, Bärlauchbutter, Gierschtee, Veilchen und Gänseblümchen im Salat. Haute cuisine verte!
Zum Thema Rasen und Wiese: In einer Wiese, die nur 1-2 mal pro Jahr geschnitten wird, lässt es sich als Insekt noch schöner fressen, Nachwuchs produzieren und verstecken. Mit der Zeit finden sich auf solchen Wiesen von allein immer mehr Wildblumen ein, weil sie Zeit haben, sich selbst zu versamen. Wer nachhelfen will, kann etwas regionale Wildblumen-Samenmischung einstreuen. Tipp für Rasen-Liebhaber: Wer gerne einen kurzgeschnittenen Rasen hat, kann einen Randstreifen oder einen speziellen Flecken blühen lassen und jeweils rundherum mähen, das sieht toll aus und bringt schon viel für die Biodiversität.
Die meisten grossblütigen Pflanzen wie Pfingstrose, Dahlie oder Aster sind für uns zwar schön anzusehen, für Insekten aber uninteressant. Viele exotische Blumen und Sträucher finden ebenfalls keine Interessenten in unserer heimischen Fauna: Forsythie, Geranien, Hortensien, Flieder, Thuya oder Schmetterlingsflieder.
Auch der Kirschlorbeer ist weder für Mensch noch Tier verwertbar, er wird in Fachkreisen auch als «grüner Beton» bezeichnet. Kirschlorbeer-Hecken werden angepflanzt, obwohl dieser auf der «schwarzen Liste» der invasiven Neophyten* der Schweiz ist. Er darf demnach verkauft und gepflanzt werden, aber laut Sorgfaltspflicht dürfte er keine Samen tragen, was für Gärtner und GartenpflegerInnen schwierig umsetzbar ist. Eine Verschärfung der Verkaufsregeln für Arten der schwarzen Liste ist bereits in Planung und wird voraussichtlich ab 1. September diesen Jahres umgesetzt.
Einige wilde Inputs zur Umgebungs-Begrünung
• Säen Sie grossflächig blauen Lein (Grosspackung Bio-Leinsamen, ursprünglich fürs Müesli bestimmt), Mohn (Grosspackung Bio-Mohnsaat, ursprünglich zum Essen bestimmt) auf kahle Baumscheiben in Stadt und Land.
• Pflanzen Sie lebendige Hecken aus heimischen Blüten- und Obstgehölzen wie Weissdorn, Wildrose, Weide, Schlehe, Kirsche, Stachelbeere oder Kornel-Kirsche.
• Lassen Sie mal was stehen: Gras, dürre Pflanzenstängel – die Insekten werden es lieben.
• Säen und pflanzen Sie verschiedene essbare und für Insekten brauchbare Blumen wie Glockenblume, kleine Acker-Ringelblume, Schafgarbe, Kornblume, Lavendel, Margerite, wilde Malve, Vogelwicke, Muskatellersalbei, breitblättrige Platterbse und Veilchen.
• Beschränken Sie sich möglichst auf einheimische Blütenpflanzen, die auf die Region passen, am besten aus der Region.
• Legen Sie sich mitten hinein.
Bärlauch-Butter
Bärlauchblätter mit der Schere in feine Streifen schneiden, mit weicher Butter, etwas Salz und abgeriebener Zitronenschale mischen, kühl stellen. Scheiben schneiden und auf einer Platte anrichten. Sehr fein mit Fisch oder als Belag aufs Brot mit Ei bzw. Osterei-Scheiben.
Aktuelle «schwarze Liste» der invasiven Neophyten: www.infoflora.ch

Fragen richten Sie gerne an:
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.sonjawunderlin.ch

Cora Burgdorfer
dipl. Psychologin
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.ch

«Wir haben es nicht gut gemacht!»
Der Buchtitel des Briefwechsels zwischen den Schriftstellern Max Frisch und Ingeborg Bachmann hält fest, was viele Paare, die am Ende ihrer Beziehung angekommen sind, so sagen könnten. Nach jahrelangen Bemühungen oder auch nach einer kurzen Krise, am Ende haben zwei Menschen versagt, haben es nicht besser gekonnt. Viele fragen sich: Hätten wir es besser machen können? Sind wir blind auf das Ende zugesteuert?
Sehr oft sind es heute die Frauen, die eine Trennung fordern, die nicht mehr können oder keine Gefühle mehr haben für ihren Partner. Auch wenn Männer ebenfalls unglücklich und unzufrieden sind, kommen sie weniger zum Schluss, die Beziehung abzubrechen. Das Recht auf persönliches Glück steht heute viel mehr im Vordergrund. Die Anforderungen an eine Liebesbeziehung sind gestiegen: Männer müssen gut aussehen, im Beruf erfolgreich sein, viel verdienen, aber auch liebevolle und engagierte Väter sein. Frauen sollen sexy, hübsch, selbständig, interessant und doch auch anpassungsfähig sein, engagierte Mütter und gute Hausfrauen. Werden diese Erwartungen nicht eingelöst, ist die Alternative, alleine zu leben, nicht mehr abwegig.
Durch die hohe Lebenserwartung leben Menschen heute viele Jahrzehnte in einer Partnerschaft. Wie die Psychologin Pasqualine Perrig-Chiello in ihren Forschungen festhält, gibt die Hälfte der Paare, die sich trennen, als Grund die Entfremdung an. «Wir haben uns auseinandergelebt, wir haben keine gemeinsamen Interessen mehr.» Ein Partner entwickelt sich weiter, einer bleibt stehen und kann nicht mithalten, oft einhergehend mit grossen Kommunikationsproblemen: Es wird zunehmend geschwiegen. Als zweiter Trennungsgrund wird Inkompatibilität angegeben, hier wird viel gestritten, was dazu führt, sich immer mehr unverstanden und alleine zu fühlen. In den meisten langjährigen Beziehungen gibt es viele Verletzungen, die nie ausgesprochen oder bearbeitet wurden.
Wenn man Paare fragt, was sie unternommen haben, um eine Trennung zu vermeiden, berichtet ein Drittel, dass sie gegen Ende eine Paartherapie aufgesucht haben. Meist ist es zu diesem Zeitpunkt aber schon zu spät und eine Paartherapie dient mehr der Beruhigung des Gewissens, es wenigstens versucht zu haben. Was hätte es aber gebraucht, um der Beziehung wirklich eine Chance zu geben? Wie kann «Beziehungsarbeit» aussehen?
Krisen sind ein unvermeidbarer Bestandteil von Beziehungen. Spätestens zwei oder drei Jahre nach der ersten Verliebtheit verschwindet der romantische Blick und es kommt der harte Realitätscheck. Hier beginnen viele Menschen, den Partner verändern oder umerziehen zu wollen. Immer mehr kommen Kritik und Vorwürfe, aber auch Enttäuschungen zu Tage. Ein vergiftetes Klima breitet sich aus, die Hollywood-Vorstellungen der romantischen Liebe werden enttäuscht.
Die Neurobiologin Lone Frank rät zu einem anderen, entmystifizierten Blick auf die Liebe. Die Liebe sei weniger ein Gefühl, als eine Qualität von Verbindung zu einer Person. Diese Nähe und Verbundenheit entstehen durch gemeinsame Unterstützung, füreinander da sein, sich interessieren für die Welt des anderen.
Wer eine langjährige Beziehung lebendig erhalten will, muss sich entwickeln und in Bewegung bleiben. Es geht darum, ehrlich zu kommunizieren, auch wenn es im ersten Moment unangenehm ist. Dies bedeutet, Respekt und Akzeptanz zu lernen und auszuhalten, dem Partner/der Partnerin auch Freiraum für das Eigene zu geben. Oder auch wieder gemeinsam ein Abenteuer zu wagen. Viele langjährige Partnerschaften haben sich nur um das Wohl der Kinder gesorgt und ihre eigenen Bedürfnisse hintenangestellt.
Selbstverständlich gibt es auch Partnerschaften, die an ein Ende gekommen sind und wo eine Trennung sinnvoll ist. Studien zeigen, dass Geschiedene im Vergleich mit unglücklich Verheirateten insgesamt besser leben, d.h. eine höhere Lebenszufriedenheit haben. Ein Drittel der langjährig Verheirateten gaben an «stabil unglücklich» zu sein. Aus Angst, Unsicherheit, Bequemlichkeit oder Statusverlust zusammen zu bleiben, kann keine Lösung sein.

Fragen richten Sie gerne an:
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch

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