(uf) Am vergangenen Wochenende feierte die Pfarrei St. Peter und Paul Frick ihr Patroziniumsfest – und mit ihm eine besondere Tradition, die mittlerweile auf eine 30-jährige Geschichte zurückblickt: die Feuernacht.
1995 wurde sie vom damaligen Pfarrer Franz-Xaver Süess ins Leben gerufen. Seither versammeln sich alljährlich Vereine, Gruppierungen und viele Einzelpersonen rund um das Feuer beim Labyrinth vor der Kirche – als sichtbares Zeichen für das, was in unserer Gemeinschaft brennt: der Glaube, das Engagement, die Verbundenheit.
Der Auftakt zum Festwochenende erfolgte am Samstagabend mit dem feierlichen Vorabendgottesdienst. In der Predigt spannte Pfarreiseelsorger Ulrich Feger den Bogen vom biblischen Petrus, der trotz Versagen neu berufen wurde, zum Film «The Butterfly Circus»: Die Botschaft war klar – in jedem Menschen glimmt ein Licht, das neu aufbrechen kann. Dieses innere Feuer symbolisierte das grosse Lagerfeuer, das nach dem Gottesdienst entzündet wurde.
Feuer über Nacht bewacht
Die ganze Nacht hindurch wurde das Feuer bewacht – von Vereinen, Jugendlichen, Pfarreigruppierungen und Einzelpersonen. Um 21 Uhr versammelte sich eine Gruppe Jugendlicher zu einem stimmungsvollen Gottesdienst mit Gedanken und Worshipliedern. Für viele war es ein Moment des Innehaltens und der Besinnung.
Acht neue Ministrant/-innen
Am Sonntagmorgen wurde das brennende Feuer in die Kirche getragen – als leuchtendes Zeichen für das, was die Pfarrei zusammenhält. In einem festlichen Gottesdienst, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor Frick unter der Leitung von Simon Mösch, stand die Gemeinschaft erneut im Zentrum: Acht neue Ministrantinnen und Ministranten wurden in ihren Dienst aufgenommen – eine grosse Freude für die Pfarrei, auch wenn zwei von ihnen krankheitsbedingt fehlten. Ihre Aufnahme war geprägt von persönlichen Worten, feierlichen Ritualen und einem Segen, der Mut, Freude und Gemeinschaft zusprach.
Nach dem Gottesdienst luden die Jubla Frick und das Seelsorgeteam zu einem Apéro vor der Kirche ein – ein geselliges Miteinander bei herrlichem Sommerwetter. Am Nachmittag ging es für die Minis weiter in den Hochseilgarten nach Bad Säckingen – ein Dankeschön für ihren Einsatz und ein weiterer Moment, der Gemeinschaft stärkte.
Die Feuernacht – einst als neues Ritual begonnen – ist längst ein fester Bestandteil des Pfarreilebens in Frick geworden. Sie verbindet Generationen, Gruppen, Glaubenswege. Und sie erinnert daran, dass Glaube mehr ist als Worte: ein lebendiges Feuer, das Wärme, Licht und Richtung schenkt. Auch im nächsten Jahr soll die Feuernacht am 27. Juni wieder stattfinden in der Hoffnung, dass sich viele Vereine und Gruppierungen aus dem Dorf begeistern lassen, das Feuer ein bis zwei Stunden zu bewachen.