(eing.) Am Freitag, 14. März, lud 4313Kultur alle Mani Matter-Fans zu einem wunderbaren Abend in den SteinliChäller ein. Die drei Musiker um Gabriel Kramer boten einen bunten Strauss an Matter-Klassikern und unterhielten das Publikum aufs Beste.
Wie ein Bienenkorb summte das Publikum am vergangenen Freitagabend im praktisch ausverkauften SteinliChäller Möhlin: Mit «Mattermania» hat 4313Kultur (Kulturkommission Möhlin) einen echten kulturellen Leckerbissen ins Programm genommen, denn die drei Musiker Mänu (Ivo E. Roesch), Mättu (Gabriel Kramer) und Simu (Simon Zürrer) boten während zwei Stunden bekannte und unbekannte Lieder aus dem Nachlass des Schweizer Liedermachers Mani Matter auf ihre erfrischende und mitreissende Art dar.
Quer durch das Feld der Mani-Matter-Klassiker
Der Eskimo, der in Grönland an einem Cembalo selbstvergessen Melodien spielt und dabei von einem Eisbären «erwischt» wird, eröffnete diesen kurzweiligen Abend. Um einen regionalen Bezug herzustellen, geben die drei Musiker an jedem Veranstaltungsort ein Lied mit einem lokalen Bier zum Besten – was hat Möhlin da wohl zu bieten? Es gelang denn auch, diese Frage nicht mit «Feldschlösschen» zu beantworten.
Natürlich durften Klassiker wie «Dr Ferdinand» oder «s’ Zündhölzli» nicht fehlen, aber auch weniger bekannte Lieder wie der «Gloon» waren dabei. Erstaunlich war, wie aktuell viele Liedertexte nach über 50 Jahren noch klangen. Einige Male wurde das Publikum in die Auswahl mit einbezogen, wie zum Beispiel beim Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama» – es wurde gekonnt ergänzt mit einer Schalmeien-Einlage, sodass man sich in die arabische Welt versetzt fühlte.
Sounds aus Küchengeschirr, Koffern und mehr
Erstaunlich war, mit welch einfachen Gegenständen Musik gemacht werden kann: ein Luftballon erzeugt unterschiedliche Töne, wenn man mit dem Finger über die Oberfläche streicht, alte Koffer oder kleine Küchenreiben werden mit einem Kaffeelöffel zusammen zu Perkussionsinstrumenten. Selbst ein aufgeschlagenes Buch kann mit einem Schlagzeugbesen noch interessante Rhythmen erzeugen – der Fantasie der Musiker scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Ein kleiner Wettbewerb rundete diesen gelungenen Abend ab; «Mänu» erklärte, dass der zu findende Begriff im weitesten Sinne mit Musik zu tun habe – heraus kam «Kata-Strophe», also ein amüsantes Wortspiel, ganz in Matters Tradition.
Nach zwei Zugaben konnte das begeisterte Publikum an der Bar noch mit den Musikern ins Gespräch kommen und so in den schönen Eindrücken des Abends schwelgen.
Vor und nach Ostern finden die nächsten Anlässe statt. Details dazu gibt es auf der Webseite: www.4313kultur.ch