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Neben dem Sujet der Oberen auf dem Limperg ist der Start des Fachtelzugs zu sehen; dazu die Inschrift «Chiara Leone» im Lind. Foto: Alex Uehlinger, Wittnau
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Petrus ist ein Wittnauer – Die Wittnauer feierten traditionell ihr jährliches Fasnachtsfeuer

Am vergangenen Sonntagabendflammten wieder die charakteristischen Feuerzeichen auf dem Wittnauer Homberg und dem Limperg auf, als die Wittnauer ihr alljährliches Fasnachtsfeuer feierten. Während die Oberen ihre künstlerischen Darstellungen Chiara Leone, der Olympiasiegerin, widmeten, setzten die Unteren ein Sujet rund um das DAB-Radio in Szene.

CLAUDIA UEBELMANN

Die Gesamtansicht mit allen drei Feuerbildern der Unteren: oben das DAB-Radio, in der Mitte die Jahreszahl und unten der Schriftzug «UKW ade». Foto: Alex Uehlinger, WittnauDas sonnige Wetter begleitete die Teilnehmer des Fasnachtsfeuers, als um 20 Uhr der Böllerschuss über den Homberg hallte. Dies markierte den Moment, in dem die Fachteln entzündet und die kunstvollen Sujets offenbart wurden. Im Anschluss zogen die Oberen und Unteren mit ihren brennenden Fachteln und dem lauten Schlachtruf «Bürli Bürli Rai ab …» hinunter ins Dorf, wo die beiden beeindruckenden Darbietungen bestaunt werden konnten.

Fachtelzug und «Butzer» der Unterdörfler. Foto: Alex Uehlinger, WittnauDie Oberen setzten ihre Kunstwerke dieses Jahr zu Ehren von Chiara Leone, die 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris im 50-Meter-Kleinkalibergewehr-Dreistellungswettkampf der Frauen die Goldmedaille gewann. Die Unteren wählten hingegen ein Sujet, das sich mit dem DAB-Radio beschäftigte und durch das Motto «UKW ade» im Fachtelzug auf die Neuerung aufmerksam machte. Die Vorbereitungen für das beeindruckende Fasnachtsfeuer dauerten zwei Tage, da sowohl die Ober- als auch die Unterdörfer ihre Feuer und Flammenbilder selbständig organisierten. Es mussten rund 20 Meter lange und über zehn Meter hohe Holzgerüste für die Flammenbilder errichtet, Holz-Bündel gebunden und imposante Holz-Feuertürme, die sogenannten «Butzer», gebaut werden.

Eine kleine Festwirtschaft sorgte dafür, dass das zahlreich anwesende Publikum an den verschiedenen Schauplätzen mit Speisen und Getränken versorgt wurde. In diesem Jahr verkündeten insgesamt acht Paare, die im vergangenen Jahr den Bund fürs Leben geschlossen hatten, dass sie als «Anzünder» aktiv am Fasnachtsfeuer teilnahmen. Sie übernahmen eine wichtige Rolle in der Organisation und hatten die Ehre, den «Butzer» und die Fachteln an den Sujets zu entzünden, wodurch sie einen wesentlichen Beitrag zur eindrucksvollen Inszenierung des Wittnauer Fasnachtsfeuers leisteten. Das Oberdorf hatte zudem noch zwei grosszügige Gönner. Das Fasnachtsfeuer bleibt ein lebendiges und bedeutendes Ereignis im Wittnauer Veranstaltungskalender und unterstreicht erneut den starken Gemeinschaftsgeist.

Bilder:
1. Neben dem Sujet der Oberen auf dem Limperg ist der Start des Fachtelzugs zu sehen; dazu die Inschrift «Chiara Leone» im Lind.
2. Die Gesamtansicht mit allen drei Feuerbildern der Unteren: oben das DAB-Radio, in der Mitte die Jahreszahl und unten der Schriftzug «UKW ade». 
3. Fachtelzug und «Butzer» der Unterdörfler.
Fotos: Alex Uehlinger, Wittnau