Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Klarer Himmel
12.3 °C Luftfeuchtigkeit: 91%

Sonntag
9.7 °C | 17.2 °C

Montag
7.3 °C | 17.1 °C

Lässt man Neophyten unkontrolliert wachsen und sich vermehren, nimmt der Bekämpfungsaufwand exorbitant zu. Foto: Kanton Aargau
Featured

AG: Schäden durch invasive Neobiota effizient verhindern – Strategie «Invasive Neobiota 2025+» verabschiedet

(pd) Der Regierungsrat hat die Strategie «Invasive Neobiota 2025+» beschlossen. Schäden durch invasive Neobiota sollen durch ein vorausschauendes, koordiniertes und adaptives Neobiotamanagement effizient verhindert werden.

Invasive Neobiota sind Organismen, die durch menschliche Aktivitäten beabsichtigt oder unbeabsichtigt in ein Gebiet eingebracht wurden, das ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets liegt und dort durch ihre starke Ausbreitung gesundheitliche, ökologische oder wirtschaftliche Schäden verursachen. Neobiotamanagement umfasst Massnahmen zur Vermeidung von Schäden durch invasive Neobiota.
Invasive Neobiota sind ein fester Bestandteil der heutigen Umwelt. Durch Handel und Verkehr gelangen immer mehr Arten in neue Regionen und können sich dort – zum Teil begünstigt durch den Klimawandel – ansiedeln. Eine vollständige Lösung dieses Problems ist nicht möglich, denn viele Arten sind bereits fest etabliert. Stattdessen geht es darum, Risiken und Schäden gezielt zu begrenzen.
Die nun vom Regierungsrat verabschiedete Strategie «Invasive Neobiota 2025+» des Kantons Aargau adressiert die Herausforderungen, die mit dem Auftreten invasiver Neobiota einhergehen. Die Strategie richtet sich an kantonale Fachstellen, Gemeinden und weitere betroffene Akteursgruppen. Sie schafft den Rahmen für ein vorausschauendes, koordiniertes und adaptives Neobiotamanagement, das Risiken frühzeitig erkennt, Ressourcen zielgerichtet, effektiv und effizient einsetzt sowie auf neue Entwicklungen proaktiv reagieren kann. Sie ist anschlussfähig an die nationale Strategie des Bundesrats zu invasiven gebietsfremden Arten und an die Strategien der Nachbarkantone.

Vier Grundsätze für Neobiotamanagement im Kanton Aargau
Die Strategie setzt sich als übergeordnetes Ziel, Schutzgüter möglichst effizient vor Schäden durch invasive Neobiota zu bewahren. Dabei stehen insbesondere folgende Schutzgüter im Fokus: • Die Unversehrtheit des Menschen (Gesundheit und Wohlbefinden) • Die Gesundheit von Nutztieren • Bauten und Infrastrukturanlagen • Die biologische Vielfalt und natürliche Lebensgemeinschaften • Die nachhaltige Nutzbarkeit der biologischen Vielfalt (Ökosystemleistungen) • Die land- und forstwirtschaftliche Produktion sowie die Jagd und Fischerei.
Dazu definiert die Strategie «Invasive Neobiota 2025+» vier Grundsätze für das Neobiotamanagement im Kanton Aargau: Erstens sollen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das Problembewusstsein, die Motivation und die Handlungsfähigkeit der beteiligten Akteure stärken und ein gemeinschaftliches Vorgehen fördern. Zweitens soll ein risikobasierter Ansatz verfolgt werden, bei dem Massnahmen prioritär dort umgesetzt werden, wo das Risiko von Schäden besonders hoch ist. Drittens sollen Neobiotamanagement-Massnahmen nach ihrer Effizienz priorisiert werden, wobei der Fokus auf wirksamen, ressourceneffizienten Massnahmen liegt – insbesondere auf Prävention und frühzeitiger Bekämpfung. Viertens soll das Neobiotamanagement auf Entwicklungen wie das Auftreten neuer invasiver Arten reagieren können, indem es adaptiv gestaltet wird und neue Erkenntnisse kontinuierlich in die Massnahmenplanung und -umsetzung einfliessen.
Die Strategie «Invasive Neobiota 2025+» schafft eine konsistente strategische Grundlage für ein zu-kunftsgerichtetes Neobiotamanagement im Kanton Aargau mit Fokus auf Effizienz, Wirkung und Zusammenarbeit. Weitere Informationen zum Thema finden Interessierte auf der Homepage unter: www.ag.ch/neobiota > Neobiota-Strategie.

Bild: Lässt man Neophyten unkontrolliert wachsen und sich vermehren, nimmt der Bekämpfungsaufwand exorbitant zu. Foto: Kanton Aargau