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Der Vorstand der neugegründeten IG Vierlinden (von links): Werner Huber (Bözberg), Vizepräsidentin Carol Staub (Rüfenach), Christoph Grenacher (Ittenthal), Präsident Beat Lingenhag (Bözberg), Vierlinden-Besitzer Jürg Rensch (Jonen), Peter Bircher (Wölflinswil), Nik Rüttimann (Lenzburg). Foto: zVg
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Bözberg: IG Vierlinden gegründet

(pd) Die Interessengemeinschaft Vierlinden hat sich als Verein konstituiert und will unter dem Präsidium von Beat Lingenhag (Bözberg) in konstruktiven Gesprächen mit den Behörden einen nachhaltigen Betrieb der «Perle vom Bözberg» erreichen. Auf dem über 200jährigen Landgasthof soll zudem ab Mai 2025 jeden zweiten Sonntag im Monat ein SonntagsBrunch mit Produkten aus der Region angeboten werden.

Rund 80 Interessierte, darunter auch zahlreiche politische Mandatsträger, fanden sich am Donnerstag, 27. März, zur konstituierenden Gründung der IG Vierlinden im historischen Gebäude auf dem Bözberg ein. Die Versammlung bestimmte einen siebenköpfigen Vorstand mit Präsident Beat Lingenhag (Bözberg) an der Spitze; zur Vizepräsidentin wurde Carole Staub (Brugg) gewählt.
Sinn und Zweck der IG ist laut den ebenfalls verabschiedeten Statuten ein zukunftsgerichteter Betrieb des Landgasthofs «Vierlinden»: Durch eine konsensorientierte Zusammenarbeit zwischen Interessengemeinschaft, Eigentümer, Gemeinde und weiteren Interessengruppen wird eine baurechtliche Sicherheit für den Erhalt und die Entwicklung des Landgasthofs Vierlinden angestrebt, die einen zukunftsgerichteten Betrieb des Wahrzeichens vom Bözberg erlaubt.
Mitglieder der IG können alle natürlichen und juristischen Personen werden, denen der Vereinszweck ein Anliegen ist; als Mitgliederbeitrag wurde einem Betrag von 20 Franken pro Person zugestimmt. Die finanziellen Mittel sollen dem Vereinszweck dienende Aktivitäten der IG unterstützen.
Der IG liegt es auch daran, bis zur 2026 geplanten regulären Wiedereröffnung des Landgasthofs die Lokalität mit rund 110 Sitzplätzen innen und gut 150 Sitzplätzen auf der geräumigen Terrasse durch verschiedene Aktivitäten neu zu beleben. IG-Präsident Beat Lingenhag: «Vierlinden auf dem Bözberg soll wieder zu einem einladenden, attraktiven Treffpunkt werden, der durch ein lokales Angebot die Vielfalt der Region Jurapark/Wasserschloss repräsentiert.» Der Gasthof liegt an einer der wichtigsten Verkehrsadern des Kantons Aargau und bietet einen der schönsten Aussichtspunkte in der Region.

SonntagsBrunch jeden zweiten Sonntag im Monat
Bereits am 11. Mai lanciert die IG auf Vierlinden jeden zweiten Sonntag im Monat von 10 bis 18 Uhr einen SonntagsBrunch mit Produkten aus der Umgebung. Der bei jedem Wetter stattfindende SonntagsBrunch soll den Besucherinnen und Besuchern auch die Vielfalt der Produkte aus dem Jurapark und dem Wasserschloss näherbringen. IG-Präsident Lingenhag: «Unser regionales Angebot wird Familien, Touristen, Velo- und Motorradfahrer, Wanderer und Ausflügler an einem der schönsten Ausssichtspunkte in der Region begeistern.» Der SonntagsBrunch und die angestrebte Kleinstgastronomie mitsamt einem geplanten Jurapark-Shop mit Produkten aus der Umgebung sind ein erster Schritt zur Wiederbelebung des Landgasthofs als «Perle des Bözberg».

Touristische und wirtschaftliche Vorteile
Der Gasthof liegt an einer der wichtigsten Verkehrsadern des Kantons Aargau und bietet einen der schönsten Aussichtspunkte in der Region. Eine Wiedereröffnung würde den Tourismus in der Region stärken und die lokale Wirtschaft beleben. Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die angestrebte Zusammenarbeit mit anderen touristischen Angeboten des Jurapark Aargau könnte der Gasthof zu einem zentralen Anlaufpunkt für Besucher werden. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr (Postautolinien und neue Bushaltestellen direkt vor dem Gebäude) sowie die Nähe zur Autobahn machen den Standort zusätzlich attraktiv.

Planungsrechtliche Lösungsansätze
Der Gasthof liegt in der aktuell laufenden BNO-Revision in der Landwirtschaftszone ausserhalb des Baugebietes, was bauliche Anpassungen und eine zeitgemässe Nutzung erschwert. Die IG Vierlinden setzt sich daher für eine dem Gebäude und dem Betrieb angepasste Lösung ein. Bauliche Anpassungen wie z.B. Rollstuhlrampen, Lifte, Umgebungsgestaltungen usw. sind notwendig, um den Gasthof barrierefrei und attraktiv zu machen. Die IG sucht in diesem Zusammenhang das Gespräch mit dem Gemeinderat Bözberg, um nach Möglichkeiten zu suchen, die das Projekt langfristig sichern. Beispiele aus anderen Gemeinden, wie die «Spezialzone Bergwerk» in Herznach-Ueken oder der erfolgreiche Erhalt des Restaurants «Steinhof» in Würenlos, zeigen, dass innovative Lösungen möglich sind und alle Beteiligten – Investoren, Bevölkerung, Kanton, Gemeinde, Gemeinderat und nicht zuletzt die Gäste des Landgasthofs – als Gewinner hervorgehen können.

Bild: Der Vorstand der neugegründeten IG Vierlinden (von links): Werner Huber (Bözberg), Vizepräsidentin Carol Staub (Rüfenach), Christoph Grenacher (Ittenthal), Präsident Beat Lingenhag (Bözberg), Vierlinden-Besitzer Jürg Rensch (Jonen), Peter Bircher (Wölflinswil), Nik Rüttimann (Lenzburg). Foto: zVg